Im Tiergarten Nürnberg ist nach mehr als einem Jahr wieder ein Schneeleopard zu sehen. Der Kater Pamir wurde am 20. November 2025 aus dem Zoo Warschau übernommen und erkundet seit Anfang Dezember auch die Außenanlage. Für das kommende Jahr planen die Verantwortlichen die Ankunft eines Weibchens mit dem Ziel, die Nachzucht dieser bedrohten Art fortzusetzen.
Ankunft und Eingewöhnung
Pamir wurde am 2. Juni 2024 im Zoo Warschau geboren. Das dortige Pflegerteam bereitete ihn über mehrere Wochen auf den Transport vor, indem es ihn an die Transportkiste gewöhnte. Dadurch war keine Narkose erforderlich und der Umzug verlief ohne unerwartete Komplikationen. Nach den routinemäßigen Eingangsuntersuchungen wurde Pamir zunächst im Stall untergebracht und konnte am 5. Dezember auch die Außenanlage erkunden.
Der Revierleiter René Kaiser berichtete, dass der junge Kater anfangs noch nervös gewesen sei, sich inzwischen aber gut eingelebt habe und seine Umgebung neugierig erkunde.
Modernisierung der Anlage
Seit dem letzten Schneeleoparden im Tiergarten verging mehr als ein Jahr. Der vorherige Kater war im August 2024 im Alter von 19 Jahren eingeschläfert worden. In der Zwischenzeit nutzte die technische Abteilung die Gelegenheit, die Anlage instand zu setzen. Es wurden das Schiebersystem im Stall erneuert, morsche Balken ausgetauscht und Sträucher zurückgeschnitten, um Besuchenden besseren Einblick zu ermöglichen.
Arterhaltung und Perspektiven
Für das kommende Jahr ist die Ankunft eines Weibchens geplant. Der zuständige Kurator und Tierarzt Dr. Hermann Will hob hervor, dass der Tiergarten bereits mehrfach erfolgreich Jungtiere aufgezogen habe und man diese Erfolgsgeschichte fortsetzen wolle, um zum Erhalt der Art beizutragen.
Schneeleoparden sind an die Bedingungen des zentralasiatischen Hochgebirges angepasst. Sie leben in Höhen von 1000 bis 5500 Metern und kommen mit Temperaturen von minus 40 bis plus 40 Grad Celsius zurecht. Typisch sind dichtes hellgraues Fell mit schwarzen Flecken und ein langer buschiger Schwanz. Trotz dieser Anpassungen ist die Art bedroht. Wilderei und illegaler Pelzhandel führen weiterhin zu Rückgängen in freier Wildbahn. Die Weltnaturschutzunion IUCN führt den Schneeleoparden auf der Roten Liste als gefährdet.
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