Seit der Entdeckung der kosmischen Ausdehnung vor fast hundert Jahren bemühen sich Forschende, Alter und Größe des Universums präzise zu bestimmen. In einem öffentlichen Vortrag im Nicolaus Copernicus Planetarium in Nürnberg wird Prof. Dr. Bruno Leibundgut am Dienstag, 2. Dezember 2025, um 19 Uhr die aktuellen Messprobleme und mögliche Erklärungen vorstellen.
Hintergrund der Debatte
Die Ausdehnung des Universums wurde zunächst theoretisch vorausgesagt und später empirisch bestätigt. Die sogenannte Hubble Konstante beschreibt heute die aktuelle Expansionsrate. Innerhalb des Standardkosmologie Modells bestimmt dieser Wert sowohl die räumlichen Ausmaße des Universums als auch sein Alter. Seit den ersten Messungen gibt es immer wieder Diskussionen über den korrekten Zahlenwert.
Widersprüchliche Messergebnisse
Moderne Messverfahren haben die Präzision deutlich verbessert. Gleichzeitig ist in den letzten Jahren eine systematische Diskrepanz zwischen Bestimmungen aus Beobachtungen des nahen Universums und Ableitungen aus Messungen des frühen Universums sichtbar geworden. Diese Abweichung könnte auf Messfehler, unbekannte systematische Effekte oder auf Grenzen des bisherigen kosmologischen Modells hindeuten. Zugleich eröffnen die Unterschiede die Möglichkeit, dass neue physikalische Effekte entdeckt werden könnten.
Vortrag und praktische Hinweise
Der Vortrag mit dem Titel Die Expansion des Universums: Ein 100 jähriges Problem wird von Prof. Dr. Bruno Leibundgut gehalten. Er ist Astronom an der Europäischen Südsternwarte ESO und an der Technischen Universität München. Der Veranstaltungsort ist das Nicolaus Copernicus Planetarium, Am Plärrer 41, Nürnberg.
Karten kosten 10 Euro, ermäßigt 6,50 Euro. Reservierungen sind online möglich unter planetarium.nuernberg.de. Der Vortrag soll die methodischen Schwierigkeiten erläutern und verschiedene Lösungsansätze zur Diskussion stellen.
Quelle anzeigen
Auch interessant:


